„10 Minuten reichen nicht“ oder „Die Last des frühen Tores“

 

 

Frühe Tore – siehe das Tor von Florian Wirtz im Länderspiel gegen Frankreich – können eine Mannschaft beflügeln. Oder auch das genaue Gegenteil auslösen: so beim Gastspiel des DSC Hanseat in Duvenstedt. Die Dulsberger starteten stark in das Spitzenspiel der Kreisliga 2 und erzielten schon nach 2 Minuten durch Johnny da Silva das 1:0. Aber die frühe Führung erwies schon nach wenigen Augenblicken offensichtlich wie eine schwere Last, plötzlich hatten die Hanseaten etwas zu verlieren, liessen sich zurückfallen, wirkten übervorsichtig und gehemmt. Wenig verwunderlich, dass die Gastgeber dieses Verhalten als Einladung betrachteten, eher überraschend, dass es bis zur 20. Minute dauerte, ehe Noah Klünder einen eigentlich harmlosen Kopfball nach einer Ecke zum 1:1 verwandeln konnte. In dieser Situation wie auch bei den beiden anderen Toren zum 2:1 (Kjell Verstege/36.) und 3:1 (Finn Kühn/77.) ließ die DSC-Abwehr ihre Gegenspielern fast ungehindert zum Abschluss kommen.

Das änderte sich auch nach der Pause nicht, mit den Treffern zum 4:1 (Frederik Stork/47.) und 5:1 (Kjell Verstege/51.) war das Spiel entschieden und lief die restliche 2. Halbzeit vor sich hin, ohne dass es dem DSC Hanseat gelungen wäre, in irgendeiner Weise an die starken ersten 10 Minuten anzuknüpfen. Wie ein Zuschauer nach dem Spiel so treffend formulierte: „10 Minuten guter Fußball reichen einfach nicht, um in einem Spitzenspiel etwas mitzunehmen“.

Der DSC Hanseat spielte mit: Peemöller – Haenle (Braun), Güclü, Öczelik, Ljiljak (Klimenkow) – Topal (Briese), Marzougui (Neto, Wolf) – Douanla, Barkow, Taylor – da Silva