An der Wiege stand 1899 der SC Stern, mit dem sich in über fast 75 Jahren – dem Kaiserreich, der Weimarer Republik, der Nazi-Diktatur, 2 Weltkriegen und dem bundesdeutsche Wirtschaftswunder – so viele heute vergessene Vereine verbanden: der SC Alemannia, der SC Pfeil, über den Umweg der FTuSG Dulsberg der SK Oliva und Hamm 1895. Im Jahr 1973 fand dieser jahrzehntelang Prozess ein Ende.
Last man standing: Der Dulsberger Sport-Club Hanseat von 1899. 1972 musste der DSC Stern-Pfeil die Verbandsliga verlassen und fand sich – bedingt durch die Einführung der 2. Bundesliga als neuer Spielklasse – auf einmal nicht in der 4. Liga, sondern in der fünfhöchsten Spielklasse wieder. Doch damit nicht genug: Im nächsten Jahr ging es noch eine Liga tiefer, auch der Dulsberger Rivale Hanseat Wiking konnte sich nur mühsam in der Bezirksliga behaupten. Die Verantwortlichen versuchten, aus einer sich immer weiter zuspitzenden personellen Situation eine Tugend zu machen und mit der Fusion zum DSC Hanseat die Basis für den sportlichen Wiederaufstieg zu legen.
Der DSC-Ehrenvorsitzende Klaus Plochl sieht die Fusion 1973 zu Teilen auch kritisch.
Auf den Wiederaufstieg mussten die Dulsberger dann aber doch eine ganze Weile warten, immerhin gelang es, den Verein sportlich in der Bezirksliga zu stabilsieren. 1977 war es dann soweit: Zwar wurde die Meisterschaft in der Bezirksliga knapp um 1 Punkt verpasst, obwohl man den Meister TuS Alstertal in Hin- und Rückspiel schlagen konnte, aber auch der 2. Platz reichte zum Aufstieg, damals die dritthöchste Hamburger Spielklasse.
Mit Harald Happich (rechts) gelang dem DSC Hanseat im Jahr 1977 der Aufstieg in die Verbandsliga.
Anders als in den Phasen Ende der 50er und Ende der 60er Jahre gelang es diesmal, den sportlichen Erfolg über eine längere Phase zu verstetigen. Nach den Plätzen 12, 7 und 4 erreichten die Dulsberger 1981 den 2. Platz und verpassten den Aufstieg in die Landesliga nur durch eine Heimniederlage gegen den späteren Meister Duvenstedter SV.
Aber völlig anders als in 50ern und 60ern sollte es dann doch nicht laufen: Auf den knapp verpassten Aufstieg folgte in der nächsten Saison der Abstieg in die Kreisliga, im Jahr darauf der direkte Wiederaufstieg: In einer Relegationsrunde konnte der DSC Hanseat die nach Abschluss der regulären Saison punktgleichen SC Hamm und TuS Alstertal hinter sich lassen. Dies war aber ein kurzes Zwischenhoch, in der Saison 1984/85 stiegen die Dulsberger in die Kreisliga ab, wo sie bis 1990 blieben (Tabellenplätze 12, 12, 12, 6, 10).