Hinweis: Dieser Beitrag basiert auf Unterlagen und anderen Zeitzeugnissen aus dem DSC-Archiv und wird kontinuierlich nach neuestem Erkenntnisstand aktualisiert. Bei Anregungen, Ideen und Andenken zur Vereinsgeschichte freuen wir uns über eine Nachricht an: archiv@dschanseat.de
Der Dulsberg gilt als lebendiges Denkmal und der Sportplatz Vogesenstraße, die Heimstätte des DSC Hanseat von 1899, Ecke Weißenburger Straße und Vogesenstraße, trägt zu diesem Status bei.
Bereits Anfang der Goldenen Zwanziger des letzten Jahrhunderts plante Hamburgs Oberbaudirektor Fritz Schumacher am westlichen Ende des Grünzugs in der Barmbeker Dulsberg-Siedlung einen Platz der als Spiel- und Festwiese für die Nachbarschaft dienen sollte.
Nach der Niederlage Nazi-Deutschlands im 2. Weltkrieg war der Dulsberg größtenteils zerstört und die Häuser im Stadtteil unbewohnbar. Daher wurden auf der ehemaligen Festwiese Behilfsunterkünfte für zeitweise mehr als 700 ausgebombte und vertriebene Menschen errichtet.
Nach der Räumung des Platzes im Rahmen des Wiederaufbaus Ende der 1950er Jahre zog der vorher an der Birkenau spielende FC Hanseat von 1928 auf den freigewordenen und neu geschaffenen Bolzplatz. Er sollte in den folgenden Jahrzehnten mit dem SV Wiking von 1909 und DSC Stern-Pfeil von 1899 weitere Platznachbarn erhalten.
Zuvor folgte, verzögert um zwei Jahre durch die Sturmflut von 1962, der Bau der Flutlichtanlage am Platz. Diese Anlage beleuchtete jedoch zu Beginn nur Teile des Spielfeldes. Deshalb wurde sie Mitte der 1990er Jahre erweitert und Mitte der 2000er Jahre weiter aufgerüstet. Im Jahr 2021 erfolgte die vorerst letzte Modernisierung der Anlage durch eine Umstellung auf LED-Technik.
Bereits in den 1980er Jahren kam in Form einer Turnhalle für die Emil-Krause-Schule eine weitere Neuigkeit an den Platz, die nach Zeitgenossen einschneidende Veränderungen im gestalterischen Konzept des Grünzuges mit sich brachte.
Im Jahr 2020 bekam der Platz dann eine Generalüberholung und nach Jahrzehnten löste Kunstrasen den alten Platzbelag aus Grand ab. Im Rahmen der großen Umgestaltung des Platzes wurde der bereits vorhandene zentrale Zugang im Osten erweitert und ein zusätzlicher Anschluss im Nord-Osten umgesetzt. Damit möchte man eine Zugänglichkeit zum und eine optische Anbindung des Sportplatzes an den Dulsberg Grünzug erreichen und der denkmalwürdigen Bedeutung des Platzes Rechnung tragen.
Zurzeit ist eine zweite Turnhalle im Bau und soll Anfang 2025 fertiggestellt werden. Es werden jedoch nicht nur weitere Sportmöglichkeiten am Platz geschaffen, sondern auch zum ersten Mal in der Geschichte der Sportanlage ein eigenes Clubheim für den DSC Hanseat entstehen.
Seit der letzten Fusion der auf dem Dulsberg ansässigen Sportvereine Anfang der 1970er Jahre, aus der der heutige DSC Hanseat hervorging, wurde es seit Mitte der 2010er Jahre wieder voller an der Vogesenstraße. Seitdem teilt sich der DSC Hanseat seinen Platz mit dem SV DJK Hamburg von 1920 und dem im Jahre 2016 neu gegründeten und schulnahen SV Alter Teichweg. Es zeigt sich also, dass auch über 100 Jahre nach Grundsteinlegung der Sportplatz Vogesenstrasse als lebendiges Denkmal für den Fußball voller Leben tobt.
Der Platz steht als städtische Sportanlage allen sportlich Interessierten außerhalb der Schul- und Trainingszeiten der Vereine zur freien Verfügung.