Wenn man mehr über den Schiri als über das Spiel spricht: DSC Hanseat 2 SC Eilbek 2

Zieht man alle Torchancen des Bezirksliga-Spitzenspiels zwischen dem bisherigen Tabellenführer DSC Hanseat und dem Dritten SC Eilbek 2 heran, ist das 2:2-Resultat letztlich wohl für beide Seiten akzeptabel. Die Dulsberger führten zur Halbzeit durch einen Foul-Elfmeter von Leroy Barkow (34.) und eine Energieleistung von Nino Salinas (50.) mit 2:0, hätten aber durchaus sowohl den einen oder anderen Treffer mehr erzielen wie auch das eine oder andere Gegentor hinnehmen können. Was schon in der 1. Halbzeit auffiel: eine sehr einseitige Spielleitung, einmal durch Schiri Moritz Hermann, aber vor allem auch durch seinen überaktiven Assistenten Justus Basedow.

Aber was sich vor der Pause noch im Rahmen hielt, erreichte im 2. Abschnitt ungeahnte „Höhen“: konnte man über die gelb-rote Karte gegen DSC-Spieler Sirwan Karim noch diskutieren (ist ein Foul im Laufduell an der Aussenlinie wirklich taktisch?), lagen Schiri und vor allem wieder Assistent beim 2:1-Anschlusstreffer deutlich daneben. Zwar rutschte eine Hereingabe DSC-Keeper Alsuri durch die Hände an die Unterkante der Latte, der herabprallende Ball traf aber zumindest zur Hälfte die Torlinie, das Tor hätte nicht zählen dürfen. Der Berichterstatter stand bei freier Sicht nur wenige Meter neben dem Tor und konnte dies deutlich besser sehen als der in der Mitte der Hälfte an der Aussenlinie stehende Assistent, der aber eifrig ein Tor signalisierte.

Ungeachtet dieser Fehlentscheidung war der Eilbeker Anschlusstreffer durchaus verdient, es hätte dafür noch die eine oder andere gute Torchance gegeben. In der Folge verteilte Schiri Hermann eifrig gelbe Karten bei nahezu jedem Körpereinsatz, allerdings sah er diese wohl nur bei den Hanseaten. Als DSC-Torjäger Kwame Otu dabei war, den Eilbeker Abwehrriegel zu überlaufen, wurde er rüde von der Seite von den Beinen geholt, hier wäre eine gelbe, wenn nicht sogar eine rote Karte fällig gewesen, es passierte – nichts.

So war es irgendwie logisch, dass am Ende eine weitere Schiri-Entscheidung für den Endstand sorgte: den Elfmeter, der in der Nachspielzeit zum Eilbeker 2:2-Ausgleich führte, konnte man sehr wohl geben, das Ergebnis war eines Spiels zweier Bezirksliga-Spitzenmannschaften durchaus angemessen. Nur hätte man sich dafür auch ein Spitzen-Schiedsrichter-Team gewünscht.

Als Aufsteiger hatte der DSC Hanseat sich ein moderates Saisonziel gesetzt: den Klassenerhalt mit 30 Punkten aus 30 Spielen. Diese 30 Punkte haben die Dulsberger schon heute am 13. Spieltag erreicht und kämpfen punktgleich mit dem Aufstiegsfavoriten Vorwärts/Wacker um die Herbstmeisterschaft. Den nächsten Schritt dahin wollen die Hanseaten am kommenden Samstag bei Teutonia 05 machen (15 Uhr, Kreuzkirche)