Mit den Pokalspielen der beiden neuformierten Mannschaften DSC Hanseat 2 und DSC Hanseat 3 startete der Dulsberg an diesem Wochenende in die neue Saison 2025/2026 (die Erste verzichtete in diesem Jahr auf die Pokalmeldung, nachdem im vergangenen Jahr Top-Scorer Kevin Taylor im Pokalspiel eine so schwere Verletzung erlitt, dass er immer noch nicht wieder auf dem Platz stehen kann).
Die Zweite traf im Holsten-Pokal auswärts auf SCALA 2 und fand nur sehr schwer ins Spiel: nach 9 Minuten lagen die Dulsberger mit 2:0 zurück, zwar konnte Jovan Klimenkov per Elfmeter zunächst auf 2:1 verkürzen, aber kurz vor der Pause schien das Spiel bei einer 4:1-Führung der Gastgeber vorentschieden, das 4:2 durch Maurice Ohene quasi mit dem Pausenpfiff nur Ergebniskorrektur.
Aber in der Pause fand Trainer Toni Klimenkov offenbar die richtigen Worte für sein durch Urlaube und Verletzungen ersatzgeschwächtes Team. Nachdem Ali Al Jabri bei einem Konter zunächst den Pfosten traf, sorgte er dann mit einem Doppelschlag (60. und 65.) für den Ausgleich. Auch die erneute SCALA-Führung zum 5:4 konnte den DSC-Zug dann nicht mehr stoppen. Praktisch im Gegenzug glich Maurice Ohene wieder aus, 2 Minuten später brachte er mit seinem 3. Treffer die Hanseaten endgültig auf die Siegerstrasse. Gegen die jetzt nur noch konfus verteidigenden Gastgeber erzielten dann Ali Al Jabri und Jovan Klimenkov die Treffer 7 und 8 zum 5:8, an den zur Pause wohl niemand so gedacht hatte.
Als klarer Außenseiter ging die Dritte des DSC Hanseat in das Heimspiel gegen den Bezirksliga-Absteiger Paloma 3. Und wie beim Auswärtsspiel der Zweiten fanden die Hanseaten an der Vogesenstrasse zunächst nur schwer ins Spiel und waren in die Defensive gedrängt. Es dauerte aber eine ganze Weile, bis Paloma einmal einen Weg durch den Dulsberger Abwehrgürtel fand. Aber mit fortschreitender Spieldauer gelang es dem DSC zunehmend, den Gästen Paroli zu bieten und das Spiel auch in deren Hälfte zu tragen. Eine Viertelstunde vor dem Pausenpfiff dann sogar der 1:1-Ausgleich: ein präziser Freistoss 25 Meter zentral vor dem Tor segelte genau in den linken oberen Torwinkel.
In der 2. Halbzeit bieb es über weite Strecken ein vor allem im Mittelfeld umkämpftes Spiel ohne größere Torchancen auf beiden Seiten: einmal musste DSC-Keeper Reikischke einen Schuss halbrechts versetzt aus 10 Metern parieren, ein weiteres Mal verzog ein Paloma-Angreifer kläglich, auf der Gegenseite konnte sich DSC-Linksverteidiger Ahmed Abdi Osman in den Strafraum durchspielen, sein Abschluss war aber zu schwach. Nach 70 MInuten roch es dann nach Sensation: das gegenüber der Vorsaison komplett neuformierte Hanseaten-Team ging mit 2:1 in Führung.
Mit fortdauernder Spieldauer musste das Dulsberger Mittelfeld dann aber dem hohen Laufaufwand Tribut zollen, es entstanden Lücken im Defensivverbund, die die Gäste zum 2:2 und 2:3 auszunutzen wussten. Fast wäre der DSC noch mal zurückgekommen: der aus dem Strafraum eilende Paloma-Keeper rettete so eben vor dem eingewechselten Jonatas Da Silva, der ebenfalls eingewechselte Laurel Giesiger legte nach einer Ecke per Kopf gefährlich auf, der finale Treffer aber blieb aus.
Auch wenn es letztlich nicht zur Pokal-Sensation gereicht hat: mit dieser Leistung kann DSC Hanseat 3 mit großem Selbstbewußtsein in die Liga-Saison starten.