Es kann natürlich nicht immer klappen: am vorletzten Spieltag rettete Eddy Sambou in der Schlussminute mit dem 2:2 gegen den Walddörfer SV die Tabellenführung für den DSC Hanseat. Ein solches Unentschieden hätte den Dulsbergern auch am letzten Spieltag gereicht, bei dem sie den nur 1 Punkt zurückliegenden Verfolger TSV Sasel zum Aufstiegsendspiel an der Vogesenstrasse empfingen.
Und fast wäre es wieder passiert: in der 108. Minute (das Spiel war wegen der Verletzung des Schiedsrichters länger unterbrochen) hatte Christian Wolf per Kopf aus kurzer Distanz die Chance, den 0:1-Rückstand auszugleichen und damit den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt zu machen. Aber es sollte nicht sein: das Glück, das Lukas Eshun in der 93. Minute hatte, als seine abgerutschte Flanke sich doch noch über DSC-Keeper Alsuri hinweg zur 1:0-Führung der Gäste ins Tor senkte, blieb Wolf versagt, er konnte den Ball nicht drücken und köpfte über das Tor.
Dabei war dieses Aufstiegsfinale vor der Rekordkulisse von fast 500 Zuschauern eigentlich ein klassisches Unentschieden-Spiel: in der ersten Halbzeit hatten zunächst die Dulsberger Vorteile und waren der Führung näher, in den letzten 20 Minuten nahm dann der Druck der Gäste, die zum Aufstieg unbedingt einen Sieg brauchten, immer mehr zu, sie scheiterten aber immer wieder an der kompakten und aufopferungsvoll kämpfenden DSC-Abwehr, sodass sie nicht zu wirklich gefährlichen Abschlüssen kamen.
So müssen sich die Hanseaten mit dem 2. Tabellenplatz begnügen und weiter auf die schon lang ersehnte Rückkehr in die Bezirksliga warten. Was bei einer Saison mit 79 Punkten (26 Siegen, 1 Unentschieden und 1 Niederlage) schon ein wenig absurd wirkt, wenn gleichzeitig in anderen Kreisliga-Staffeln Mannschaften mit 63, 64 oder 68 Punkten aufsteigen, deren Aufstieg im Vergleich sportlich ziemlich ungerecht wirkt. An der Weisheit des HFV-Spielausschusses, zur Saison 2024/2025 die Zahl der Absteiger aus der Bezirks- und der Aufsteiger aus der Kreisliga zu verringern, gab es ja schon länger Zweifel, die sich jetzt bestätigt haben dürften.
Diese Kritik gilt aber sicher nicht für den Aufsteiger TSV Sasel 2, der den Aufstieg mit 81 Punkten (27 Siegen und 1 Niederlage gegen den DSC Hanseat) absolut verdient hat. Der DSC Hanseat gratuliert zu einer fulminanten Saison.
Titelfoto Maurice Herzog
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