Wie so vieles im Sport kommt auch dieses Kürzel aus den USA: der MVP (Most Valuable Player) oder zu Deutsch der wertvollste Spieler im Spiel einer Mannschaft. Häufig sind das die Torschützen (beim 4. Sieg im 4. Spiel wäre das z.B. der zweifache Torschütze Leroy Barkow gewesen). Beim 4:1 des DSC Hanseat gegen Bergstedt blieb der MVP torlos, aber ohne ihn wären 3 der 4 Dulsberger Tore gar nicht gefallen.
Schon in der ersten 10 Minuten zog Lukas Haenle auf der rechten offensiven Außenbahn groß auf: nach 3 Minuten konnte er sich bis auf die Grundlinie durchspielen, seine präzise Hereingabe konnte John Zimmermann aber freistehend noch nicht verwerten. Ähnlich wenige Minuten später Eddy Sambou, der eine Haenle-Ecke aus kurzer Distanz über das Tor köpfte. In der 13. Minute dann das hochverdiente 1:0. Wieder konnte sich Lukas Haenle auf die Grundlinie durchspielen, seine Hereingabe wurde auf John Zimmermann verlängert, der aus kurzer Distanz vollendete.
In der 33. Minute das 2:0: der auf die linke Seite gewechselte Haenle nimmt knapp hinter der Mittellinie den Ball auf, umspielt mehrere Bergstedter Spieler wie Slalomstangen und passt dann auf Leroy Barkow, der auf 10 Metern vollendet. Das war dann auch der Halbzeitstand, aufgrund der zahlreichen Chancen der Hanseaten hätte das Ergebnis deutlich höher ausfallen müssen.
Das Duo Haenle/Barkow eröffnete dann auch gleich wieder die 2. Halbzeit: Steilpass Haenle von der Höhe des Mittelkreises in den Lauf von Barkow: 3:0 (48. Minute). Das schnelle Tor tat dem Spiel der Dulsberger aber nicht unbedingt gut, die Konzentration und damit die Spielkontrolle ging ein Stück weit verloren, ohne dass die Gäste eine wirkliche Chance hatten, das Spiel zu drehen. Beispielhaft die Entstehung des 3:1-Anschlusstreffers: Eddy Sambou legt sich den Ball im Aufbauspiel etwas zu weit vor und verliert den Ball, der daraus folgende Bergstedter Angriff wäre eigentlich versandet, bei der Abwehraktion kommt es aber zu einem Dulsberger Handspiel im Strafraum, der fällige Elfmeter führt zum 3:1 (65. Minute).
Danach passiert eigentlich – neben ein paar Halbchancen hüben und drüben – nicht mehr viel. Bis zur 88. Minute: der eingewechselte Hami Kurt schickt mit einem präzisen Pass auf der linken Seite Jovan Klimenkov, der von links in den Strafraum eindringt und mit einem Rückpass von der Grundlinie Samy Marzougui findet, der aus 5 Metern zum 4:1-Endstand vollendet. Insgesamt ein verdienter und nie gefährdeter Erfolg des DSC Hanseat. Gegen stärkere Gegner könnte aber das nachlässige Spiel über weite Strecken der 2. Halbzeit bestraft werden.
Der DSC Hanseat spielte mit: Alsuri – Braun, Sambou, Gehrke, Ljiljak – Topal (Briese), Marzougui – Haenle (Douanla), Salinas, Zimmermann (Klimenkov) – Barkow (Kurt)