Ist das Krise? DSC Hanseat verliert mit 1:3 gegen Rahlstedt drittes Spiel in Folge

Es gibt im Fussball - neben vielen anderen - zwei scheinbar unverrückbare Grundsätze: erstens, dass jede Mannschaft im Laufe einer Saison irgendwann in eine Leistungs- und Ergebniskrise fällt, und zweitens, dass Mannschaften, die sich zu lange in Sicherheit wiegen, in großer Gefahr sind, den Abstiegskampf nicht zu bestehen. In dieser Hinsicht scheint der DSC Hanseat schon relativ früh in der Saison am Scheideweg zu stehen. Nach einem alles in allem guten Start mit 1 Sieg, 1 Uentschieden und 1 unglücklichen Last-Minute-Niederlage schien das Aufsteiger-Team in der Kreisliga angekommen zu sein. Aber in den letzten 3 Spielen zeigte die Leistungskurve deutlich nach unten, gegen Rahlstedt 3 gab es an diesem Wochenende eine zwar um 1 Tor zu hoch ausgefallene, aber letztlich doch verdiente 1:3-Heimniederlage.

Kevin Taylor brachte die dynamisch startenden Dulsberger nach 11 Minuten zwar mit 1:0 in Führung, aber ansonsten blieben weitere klare Torchancen aus, eine zweifelhafter Höhe punkt aus DSC-Sicht war in der 25. Minute eine Rettungstat von Bülent Iskender, der das Leder kurz vor der Torlinie abfangen konnte, nachdem Torwart Lars Peemöller schon überwunden war. Trainer Ercan Kurt stellte sich schon die bange Frage, ob man die Führung in die Pause retten könne, was aber letztlich gelang.

Die 2. Hälfte verlief dann bis zur 75. Minute weitestgehend ereignislos: die Hanseaten verpassten ein ums andere Mal den entscheidenden letzten Pass, die Gäste aus Rahlstedt liefen ein ums andere Mal ins Abseits oder konnten die sichere DSC-Abwehr nicht überwinden. Wie gesagt, bis zur 75. Minute: Bei einer Ecke für den DSC wurde die Grundregel einer vernünftigen defensiven Absicherung sträflich vernachlässigt, was den Gästen den Durchbruch auf dem rechten Flügel und den Abschluss zum 1:1 ermöglichte. Solche eigentlich unnötigen Gegentore ziehen sich wie ein roter Faden durch die Leistungen der letzten Spiele. Und wenn sie nicht bald abgestellt werden, wird aller Verweis auf die individuelle Klasse vieler Spieler nicht weiterhelfen, sondern der Abstiegskampf droht.

Dies umso mehr, als nur Minuten später die hektischen Versuche der Heimmannschaft, erneut in Führung zu gehen, nicht nur verpufften, sondern zu einer Entblössung der Abwehr und dem final entscheidenden 1:2 führten. Ein Team in stabiler Verfassung hätte zunächst den einen Punkt gesichert und auf einen möglichen Lucky Punch gesetzt, die verunsicherten DSC'ler rannten in ihr Verderben. Wie in der vergangenen Woche in Stapelfeld gab es auch diesmal in den Schlussminuten mit der Brechstange erzwungene Ausgleichschancen, die ungenutzt blieben, das letztendliche 1:3 war dann nicht mehr entscheidend und war auch das eingangs beschriebene 1 Tor zu viel.

Das Gute an der aktuellen Ergebniskrise: Es ist noch früh in der Saison, wenn die richtigen Konsequenzen gezogen werden, ist noch nichts wirklich Dramatisches passiert. ber damit sollte man sich nicht zu viel Zeit lassen.

Der DSC Hanseat spielte mit: Peemöller - Iskender (Yakup Kurt), Güclü, Lenard Barkow, Ekinci - Braun (Hami Kurt), Topal - Ertugrul, Gülaz (Salinas), Taylor - Leroy Barkow (Uslu)