Knapp vorbei ist auch daneben: 2:2 bei Cordi reicht nicht für den DSC-Aufstieg

Mit einer klaren Zielsetzung ging der DSC Hanseat in das letzte Saisonspiel beim bereits feststehenden Staffelmeister Concordia III: Nur mit einem Sieg würden die Dulsberger den zweiten Tabellenplatz und damit den Aufstieg in die Kreisliga sichern können. Dieses Ziel wurde mit einem 2:2-Unentschieden letztlich knapp verfehlt, mit 41 Punkten belegen die Hanseaten mit 1 Punkt Rückstand auf Walddörfer II den 3. Platz in der Abschlusstabelle der Kreisklasse 7. Mit einem Quotienten von 2,05 (41 Punkte nach 20 Spielen) ist das Team auch das Drittbeste unter den Drittplatzierten aller 10 Kreisklassen: ob dies möglicherweise doch noch für einen Platz in der Kreisliga ausreicht, wird sich erst mit den Mannschaftsmeldungen für die neue Saison 2022/23 zeigen, allzu groß sind die Aussichten darauf allerdings nicht.

Das als "Final countdown" beworbene Spiel konnte über weite Strecken weder dieser dramatischen Ankündigung noch dem Anspruch eines Spitzenspiels gerecht werden. Klare Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware, Cordi versuchte es mit langen Diagonalbällen auf die Aussenbahn-Spieler, der DSC Hanseat mit Passspiel durch die Mitte, beide scheiterten zumeist an den sicheren Abwehrreihen. Das 1:0 für Cordi in der 28. Minute resultierte aus einer Einzelleistung von Mirssad Maliouro, der von links in den DSC-Strafraum eindrang und mit rechts ins kurze Eck traf, das 2:0 durch Eren Turhan in der 52. Minute war stark abseitsverdächtig.

Mit dieser Zwei-Tore-Führung schienen auch die Umstellungen ins Leere zu gehen, die DSC-Trainer Ercan Kurt in der Halbzeitpause vorgenommen hatte: Um mehr Offensivdruck zu erzeugen, verschob er Kevin Taylor neben Hami Kurt in die Sturmspitze und stellte in der Abwehr auf eine Dreier-Kette um. Damit gelang es zwar, die Gastgeber stärker in die eigene Hälfte zurückzudrängen, echte Gefahr für das Cordi-Tor entstand aber kaum. Bis zur 85. Minute: da gelang es dem eingewechselten Bülent Iskender, einen fast von der linken Eckfahne vor das Tor geschlagenen Freistoß von Ensar Uslu zum 2:1 über die Linie zu befördern. 5 Minuten später eine fast identische Szene, wieder kommt Iskender im Fünfmeter-Raum an den Ball, die Cordi-Abwehr kann irgendwie vor oder hinter der Linie abwehren, Schiedsrichter Potyka jedenfalls entscheidet auf Tor: 2:2.

Zu mehr reichte es trotz einer Nachspielzeit von 6 Minuten für die Dulsberger nicht mehr, der unrühmliche Höhe- und Schlusspunk war über eine heftige Tätlichkeit (umgangssprachlich würde man sagen: wutentbranntes Zutreten) von Cordi-Spieler Reginald Agorvor gegen den DSC-Spieler Abu Ekinci, die vom Schiedsrichter aber nicht geahndet wurde.

Alles in allem eine durchaus erfolgreiche Saison des DSC Hanseat: Bei 12 Siegen und 5 Unentschieden gab es nur 3 Niederlagen, im Schnitt erzielten die Dulsberger 3,05 Tore pro Spiel und mussten nur 1,8 Gegentreffer hinnehmen, die erfolgreichsten Torschützen waren Özgür Demir und Niels Douanla.

Der DSC Hanseat spielte mit: Seidi - Ertugrul (Ekinci), Meskini, Wolf (Güclü), Ljiljak - Amidu - Salinas, Topal, Taylor, Douanla (Iskender) - Kurt (Uslu)