Ohne 9 verliert der DSC Hanseat 6:1 in Wilhelmsburg

Schon in den letzten Wochen konnte der stark ersatzgeschwächte DSC Hanseat seine Spiele nur noch mit Mühe und ohne die bis dahin gezeigte Souveränität erfolgreich gestalten. An diesem Sonntag war es damit vorbei: Beim Tabellennachbarn Einigkeit II aus Wilhelmsburg setzte es eine auch in dieser Höhe durchaus verdiente 6:1-Auswärtsniederlage.

Zwar konnten die Dulsberger nach Ablauf seiner Sperre mit Hami Kurt wieder einen ihrer erfolgreichsten Torschützen aufbieten, aber im bisherigen Prunkstück Mittelfeld fehlte mit Zekeriya Kurt, Danny Ockenfuss, Torben Krohn (alle verletzt), Bilal Gürel (erkrankt), Nazmi Gebes (Urlaub), Dennis Stajduhar (familiär verhindert) und Fatih Kurt (Sperre) nicht nur die Erst-, sondern auch noch die Zweitbesetzung. Darüber hinaus fielen auch die Stürmer Kevin Rodrigues (Operation) und Nirand Arens (erkrankt) aus.

Angesichts dieser personellen Notlage setzte Trainer Ercan Kurt auf ein konzentriertes Defensivkonzept mit einer verstärkten Mittelfeldzentrale. Dieses Konzept schien auch zunächst aufzugehen: Die Dulsberger hielten den Gegner vom Tor fern und versuchten, Hami Kurt als einzige Spitze einzusetzen. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr führte dann zum 1:0 für Einigkeit im Anschluss an eine Ecke (15. Minute). Die 21. Minute war dann die Schlüsselminute des Spiels: Bei einem schön ausgespielten DSC-Konter scheiterte Hami Kurt mit einem Schuss von der Strafraumgrenze am gut reagiereden Einigkeit-Torhüter, der anschliessende Eckball wurde abgefangen, Linksverteidiger Jehia Ali verpasste den sich daraus entwickelnden Steilpass, beim anschliessenden Flügelwechsel war DSC-Schlussmann mit einer Fußabwehr eigentlich schneller am Ball, sein Befreiungsschlag prallte aber unglücklich vom anstürmenden Einigkeit-Stürmer ab ins Dulsberger Tor zum 2:0.

Damit war angesichts der personellen Situation das Spiel eigentlich schon nach einem Viertel der Spielzeit entschieden, den Hanseaten fehlte einfach die Offensivstärke, die es für eine Wende gbraucht hätte. Bis zur Pause verflachte das Spiel, Einigkeit konnte noch zum 3:0 erhöhen (34.), scheiterte aber wiederholt am hervorragend reagierenden Peemöller.

Die 2. Halbzeit war zunächst fast ein Spiegelbild der ersten, nur dass Hami Kurt seine Chance diesmal nutzte: 4:0 für Einigkeit in der 55. Minute, 4:1 für den DSC nach einem schönen Konter in der 57. Minute. Bei dem Versuch, nach dem Anschlusstreffer vielleicht doch noch einmal heranzukommen, ging dann aber die Ordnung im Spiel der Dulsberger mehr und mehr verloren. Trotzdem hielt die DSC-Abwehrreihe den Einigkeit-Angriffen weitgehend Stand, wobei sich insbesondere Schlussmann Peemöller wiederholt auszeichnete. Die Tore zum 5:1 (66.) und 6:1 (69.) konnte aber auch er nicht verhindern.

Insgesamt zeigte das Spiel, dass - anders als die Stammelf - der 2. Anzug des DSC Hanseat noch nicht hundertprozentig passt und für ein Spitzenspiel noch nicht reicht. Insgesamt kann man aber mit dem bisherigen Saisonverlauf auf dem Dulsberg mehr als zufrieden sein: Sollte man am kommenden Wochenende das Spiel gegen den Tabellen-13. Oststeinbek IV gewinnen, geht man mit 40 Punkten in die Winterpause, punktgleich mit Meiendorf II und Einigkeit II, nur 2 Punkte hinter Tabellenführer Rahlstedt IV, mit deutlichem Vorsprung auf die Plätze 5 und 6. Das Ziel Aufstieg ist in greifbarer Nähe, vor allem, wenn nach der Winterpause die zahlreichen Ausfälle ins Team zurückkehren.